Einmal Oman und zurück

Montag, 06.11.2017 Berg- und Talfahrt

Von Bam aus geht es durch die Berge Richtung Jiroft.
Als erstes eine für Busse und LKW gesperrte Abkürzung, aber es geht trotzdem und auch einige LKW Fahrer sind dort anzutreffen. Langsam aber stetig geht es wieder deutlich über die 2000 er Marke. An einem Bach halten wir an, um Wasser aufzufüllen und das Dach und Front intensiv zu waschen. Seit Isfahan klebt eine komische Brühe auf dem Auto, die nur mit Seife und Schwamm wieder runter geht. Der Hochdruckreiniger war machtlos.
In den Bergen schöne Täler mit viel Grün, dort kann man es aushalten.

An der Strecke wird gearbeitet, sie soll durchgängig 4-spurig werden.

Jiroft liegt auf nur 650 üNN. und ist umgeben von Foliengewächshäusern, Palmen und Ackerbauflächen.

Mit Einzelbewässerung werden in Plantagen Datteln und Zitrusfrüchte angebaut, auf Feldern sind kleine Pflanzen wie Kräuter zu sehen. Dazu eine hohe Luftfeuchtigkeit, gepaart mit hohen Temperaturen. Für die Pflanzen sicherlich herrlich, für uns nach der trockenen Bergluft ein bisschen anstrengend.

Zwischen Jiroft und Kahnuj machen wir verspätete Mittagspause. Hähnchen: hatten wir gestern. Kebab: leider nicht vorrätig. Aber Fisch ist möglich.
Ok, also Fisch vom Grill, der noch angezündet werden muss. Das Warten lohnt sich, der Fisch ist wirklich Klasse. In der Zwischenzeit trinken wir mal eben 2 Liter Traubensaft mit Kohlensäure.
Ein Trucker sieht sich den KAT ganz genau an und kommt dann rein.
Ob es ein Mercedes wäre? Empörung, es ist ein MAN.
Nein, er meint nur die Achsen. Respekt, so genau hat es noch niemand herausgefunden.
Er selber fährt Bitumen zum Asphaltwerk 20 km weiter und hat einen Freund in Hamburg.
Beim Bezahlen bekommen wir noch 5 Apfelsinen geschenkt, frisch vom Baum.

Es geht weiter, hinter Kahnuj biegen wir wie üblich iranisch ab und suchen uns einen Stellplatz etwas abseits der Straße. Die Trucker mit ihren Sattelzügen schlafen direkt neben der Straße, das ist für uns etwas angenehmer.

Einmal werden wir kurz vom Bewohner eines nahen Schotterwerks angeleuchtet, er weiß nicht so recht wie er uns einordnen soll. Die Polizeikontrolle ein paar Kilometer vorher hat uns nur gute Fahrt gewünscht und den Daumen hoch gereckt.

Während wir die Abendsonne und die jetzt angenehmen Temperaturen geniessen gibt einiges Interessantes zu sehen.

Nebenbei: wir sind jetzt einen Monat unterwegs.

Nachtrag: seit es wieder feuchter ist gibt es Tausende von Fliegen, die sich begeistert auf Mensch, Tier und Auto setzen. Nur das Nachtflugverbot hilft, wenn man die Umgebung geniessen will.