Einmal Oman und zurück

Mittwoch, 08.11.2017 Im Hafen

Nach einer meist ruhigen Nacht sind wir im Hafen gegen 9:30 angekommen. An der Zahlstation auf der Autobahn ein freundlicher Gruß und die Aufforderung  zur Weiterfahrt. Sehr nett.

Am Eingang steht ein Posten, der uns auf die rechte Seite schickt und das Carnet haben möchte. Dann kommen noch zwei Herren dazu, die Formulare dabei haben und beim Ausfüllen helfen. Der Marathon durch die verschiedenen Zollstellen und -gebäude dauert rund 2 Stunden, dann heißt es "Alles erledigt".

Um 13:00 sollen wir das Ticket kaufen und um 18:00 geht es zum schiff, wo ich hoffentlich meinen, offiziell einbehaltenen Paß, wieder bekomme.

Die Rechnung ist heftig, fast 160 €. Eine Hälfte Gebühren für dies, das jenes, die andere Hälfte für die Unterstützung der in Summe 3 Herren.

Beim Erleben der Bürkratie erscheint es mir wie in Deutschland mit den Steuerberatern: man schafft so umfangreiche Vorschrften, dass sie nur noch mit professioneller Unterstützung zu schultern sind. Hier sind es also die Zollberater...

Das Elchometer zeigt einen neuen Höchststand: 40° im Schatten. Allerdings leichter Wind, daher erträglich. Im Schatten😎

Schaun wir mal wie es weiter geht. Internet mit LTE macht schon Spaß.

Gegen 13:00 bin ich im Ticketbüro.

Der Angestellte schaut mich an, telefoniert und sagt etwas von Mr. Sari. Dann schnappt er sich den Autoschlüssel und verschwindet.

Um 13:45 kommt er mit 2 Kollegen wieder, bis es losgeht ist 14.00 durch. Um 14:30 könnten wir die Tickets ausdrucken, nur ist leider das Internet im Gebäude tot. 
Neuer Vorschlag: um 17:00 sollen die Tickets fertig sein.

Die beiden Unterstützer tauchen auf: warum der Wagen noch nicht am Schiff steht. Weil uns die Tickets fehlen. Entweder kann ich kein Englisch, oder die beiden verstehen es nicht. Jeannette geht in die Abfertigungshalle um zu warten. Der Wagen wird zum Zoll gebracht, dort große Aufregung wo mein Passierschein ist. Mein Reisepass wird wieder gegen einen Passierschein eingetauscht, der Wagen an der Rampe abgestellt und es geht wieder raus zum Ticketschalter. Dort ist noch nicht viel passiert, es ist erst 16:00 und so spiele ich mit ein paar Angestellten ein bisschen Kicker bis das Internet wieder geht.

Irgendwann gibt es erst zwei Personentickets, danach den Zettel fürs Auto. Und dann warten wir ohne Geld gemeinsam in der Abfertigungshalle. Die Zöllner lassen uns nochmal ans Auto um Geld zu holen, Ira bekommt frisches Wasser und dann warten wir weiter.

Es spricht sich herum, Abfahrt heute um 22:00 statt 21:00. Später kommt noch eine halbe Stunde drauf.

Die Abfertigung erfolgt schubweise. Erst alle Gepäckstücke röntgen und Tickets ausgegeben, dann alle durch die Passkontrolle (deswegen musste ich auch wieder zurück) und dann alle gemeinsam zum Schiff laufen. Wir gehen zum Auto und warten weiter. Der Ladevorgang ist kompliziert, mit Sattelzugmaschinen werden die Auflieger rückwärts auf die Fähre rangiert, dazu müssen sie noch eine 2 spurige Rampe treffen. Wir fahren als letzte an Bord und werden in eine Lücke eingeparkt. Deswegen geht die Aufbautür nicht mehr auf, und Fotoapparat, Handy und Laptop bleiben im Aufbau. Und deshalb gibt es von der gesamten Überfahrt keine Fotos.

Als wir mit Ira auf dem hinteren, offenen Deck auftauchen gibt es Riesentrouble, der Hund muss ins Auto. Ich bringe sie runter, wir essen etwas und während dessen kommt der Koch und entschuldigt sich dafür. Er spricht mit dem Vorgesetzten, der mit dem Kapitän und dann dürfen wir mit Ira auf dem ungenutzten PKW Deck bleiben.
Die Nacht ist mild, im T-Shirt kann man draußen bleiben. Ich lerne einen der Techniker kennen und darf mir den Motorraum anschauen. Später in der Nacht werde ich noch mit Datteln und süßem Tee versorgt. Zwei Männer aus der Mannschaft haben selber Hunde und deshalb Verständnis für unser Verhalten.