Einmal Oman und zurück

Mittwoch, 11.10.2017 Rein und dann zu MAN

10.10.2017

Auf zur Grenze. Die Strecke ist eintönig, östlich von Plovdiv der schlechteste Asphalt der Autobahn.

An der Grenze mehrere Kilometer LKW Stau, wir fahren vorbei und nehmen eine PKW Spur. Die Personeneinreise erfolgt ohne Probleme, wir werden zu D3 „Inspection Hangar“ gebeten. Dort wird es kompliziert. Der Chef erkennt das Wohnmobil an und weist einen Kollegen an uns zu kontrollieren. Der hat offensichtlich keine Lust und lässt uns mit Hinweis auf einen weiteren Kollegen warten, der nicht kommt. Später soll ich zu einem Schalter kommen und erfahre, wir wären zu groß und daher ein Fall für die LKW Kontrolle. Zurück nach Bulgarien und neu anstellen.
Ein jüngerer Kollege, aber offensichtlich höher im Dienstrang, greift ein und erklärt ihm das es so etwas durchaus gibt und gibt unsere Daten in den Computer ein. Dann meint er so etwas wie ok und wir fahren zur Ausgangskontrolle. Dort schickt man uns zu Lane 96 (unsere Einreisespur) zurück, die grüne Karte wäre nicht eingetragen. Die schicken uns wieder zu D3. Dort wieder Diskussionen, der jüngere Kollege erklärt nochmals es wäre ein Motor Caravan und schließlich werden wir zum 2. Mal in den „Inspection Hangar“ gebeten. Der junge Zöllner ist mittlerweile aufgetaucht und schaut sich ehrfürchtig das Auto an. Ein kurze Inspektion, dann wird auf dem Tablet das „OK“ gedrückt und wir können fahren. Diesmal geht es an der Endkontrolle raus.

Die Vignette kauft Jeannette bei einer Tankstelle. Etwas Irritation, wie das Ding funktioniert , dann fahren wir zu einer Wiese in der Nähe um Mittagspause zu machen. In Summe haben 2.5 Stunden damit zugebracht, in die Türkei einzureisen.

Zwei freundliche grüne Männer mit Schnellfeuerwaffe tauchen auf und schicken uns weiter, zu nahe an der Grenze. Ira war schon pinkeln, daher fahren wir bis auf die Ringautobahn von Edirne und machen dort richtig Pause.

Richtung Istanbul nichts aufregendes, nur ein umgekippter Sattelschlepper auf der Gegenfahrbahn.

Istanbul erweist sich als das Stauparadies. Wir halten uns an die Schilder nach Ankara und brauchen 2,5 Stunden um durch zu kommen. Jeannette meistert das Stop and go mit eisern Nerven. Der Stau war komplett ohne LKW, die wurden irgendwo ausgeleitet. Nur wir haben es wahrscheinlich falsch interpretiert.

Um 22:00 machen wir dann Pause östlich des Mamarameers. WLAN gibt es nicht.

11.11.2017

Es geht weiter auf der Autobahn Richtung Ankara. Nach der Mittagspause wird der KAT lauter, rechts bläst es raus. Da es nur bergauf und bei offenem Fenster deutlich hörbar ist, machen wir erstmal nichts und fahren weiter. Beim Abiegen von der Ringautobahn um Ankara auf die E88 nach Osten halten wir kurz an einer Tankstelle an und schauen nach.

Der rechte Krümmer ist etwas löchrig, die Isolierung hebt es im brummelt ab.

Die netten Herren in der Werkstatt neben an können uns mit dem Elektrodenschweißgerät nicht helfen, das Material ist einfach zu dünn.
Sie schicken uns weiter, nach 1 km kommt die MAN Werkstatt.

Dort staunt man ein wenig, aber es steht MAN dran also kann der Wagen nicht ganz falsch sein. Nach kurzer Diskussion mit dem Werkstattmeister wird beschlossen, den Krümmer auszubauen um ihn dann zu schweißen. Das klappt auch ganz gut, dann wird das ganze Drama sichtbar.
Die Herren der Instandsetzung von St. Ingbert hatten den Krümmer schon mal geflickt, jetzt fehlen ganze Stücke und der Rest ist eingerissen.
Ein Auspuffdoktor kommt auf den Hof, man bespricht sich wie der Neubau erfolgen muss und, ganz wichtig, eine Isolierung kommt auch drauf.

Nebenbei lassen wir noch die Räder von hinten nach vorn und umgekehrt tauschen.

Es soll eine ZF Niederlassung in Ankara geben, evtl. gibt es dort den defekten Sensor. Die  Nummer raus zu suchen ist etwas mühselig, in der ET Liste verstecken sich die beiden bei den Getriebekabelbäumen. Warum die Neutralschalter bei den Gehäuseteilen eingezeichnet sind weiß nur der liebe Gott.

Morgen wird die Werkstatt nachfragen, evtl. kommt dann auch noch der neue Sensor rein. Eigentlich keine große Sache, aber für diesen Sensor muss das frische Getriebeöl raus. Und wir haben nur 18 ltr von 28 dabei. Schaun wir mal.

Übernachtet wird auf dem MAN Gelände.

WLAN bei MAN ist mal wieder ein Problem, daher ohne Bilder.