Einmal Oman und zurück

Freitag, 08.12.2017 Rub Al Khali

Auf Schotterpiste geht es von Muntasar nach Marsawdad. Am Militärposten lassen wir Luft ab, die Einheimischen empfehlen die gute Straße nach Salalah. Sie können uns nicht verstehen, noch glauben sie das die LKWs die Strecke fahren könnnen.

Die Piste schlängelt sich zwischen den Dünen hindurch. Teilweise ist sie verweht, kleine Dünen liegen drüber. Das Fahren ist problemlos, mit 2 bar laufen die Autos locker drüber.

Die Dünen unterscheiden sich von denen in der Sahara. Dort gibt es eine Hauptwindrichtung und daher ist eine Seite fest und die andere locker.
Hier geht es auf einer Fläche scheinbar fest hoch, aber mittendrin kommen weiche Stellen und man bleibt stecken obwohl die Kuppe noch nicht erreicht ist.

Einmal verschätze ich mich und grabe den KAT fast bis zur Achse ein. Ablassen auf 1,5 bar und es geht wieder weiter.

Das Nachtlager schlagen wir am Fuß einer hohen Düne auf. Komplette Stille und ein wunderbarer Sternenhimmel. Allerdings nur bis der Mond aufgeht.
Am Lagerfeuer lässt es sich aushalten.

Am nächsten Morgen geht es weiter. Die Stecke bleibt einsam, aber gut zu fahren. Gegen Mittag treffen wir auf die Piste nach Ubar. Eigentlich wollen wir noch ein bisschen im Sand blieben, aber es ist noch ziemlich weit bis Salalah und deswegen pumpen wir auf um auf der Wellblechstrecke voran zu kommen.
Das klappt nur bedingt. Ich sehe im Spiegel, dass Gerd stehen geblieben ist und halte an. Dabei sehen wir einen weißen Hilux mit Wohnaufbau. Wir fahren rüber und treffen auf ein Paar aus dem Baskenland. Die beiden sind seit 2005 mit Unterbrechungen auf Reisen. Einmal Afrika um Westen herunter und im Osten wieder hinauf. Jetzt sind sie auf dem Weg nach Nepal und Indien, aber das Pakistanvisum ist noch offen.
Sie wollen die Strecke fahren, die wir gekommen sind.
Weil Gerd nicht kommt fahren wir zurück. Der linke Vorderreifen ist geplatzt. Jetzt wird erstmal eine neue Decke montiert.

Dann ziehen wir uns in eine nahe Düne zurück, die Spanier kommen mit und wir sitzen ziemlich lange am Feuer.

 

Am nächsten Morgen fahren wir weiter, zuerst Duschen an einer Thermalquelle und später suchen wir Kristalle. Die Piste bleibt ziemlich übel, aber mit 70 km/h wird es erträglich.
Wir übernachten wieder im Sand neben einem Baum an einem Wadi. In der Nacht gehen die Temperaturen runter auf 7°C, im Aufbau bleibt es kuschelig.

Am Morgen ist es zapfig, aber angenehm. Beim rausfahren bleibt Gerd in der Spur stecken, beim Versuch ihn rauszuwinschen stellen wir fest das die Winde nicht geht. Also Luft raus, dann klappt es.
Wir fahren zum Tanken, dann fahren wir zum Camp.

Während wir entspannen kommt ein Jeep der Reisegruppe. Dann schmiere ich den KAT ab. Obwohl es nur 2000km waren ist überall zu wenig Fett. Die erste Patrone ist jetzt leer.
Die Fehlersuche an der Winde ist erfolglos. Elektrisch ist alles ok, als ich einen Hammer hole um unter Hydraulikdruck den Krampf zu lösen geht es auf einmal. Alles wegräumen und sauber machen.

Patrick kommt um 17:45, eine ¾ Stunde später als geplant kurz vor Sonnenuntergang. Er hat Probleme mit der Kupplung. Das schauen wir morgen an.

Wir fahren zur Tankstelle zurück. Der Kupplungsnehmerzylinder lässt sich entlüften. Also beschliessen wir den Geberzylinder zu tauschen. Auch nach Entlüften mt Druckluft bleibt der immense Leerweg bestehen. Beim Einlegen eines Ganges wird der Motor fast abgewürgt, daher taugt es noch nicht zum Weiterfahren.
Schließlich sägen wir eine Schraube ab und stopfen sie in den Kolben. Ein Restleerweg ist noch vorhanden, aber die Kupplung trennt soweit das der Wagen rückwärts rollt bei einglegtem Vorwärtsgang.

Es kann weiter gehen. Patrick bestellt noch ein Mittagessen