Einmal Oman und zurück

Mittwoch, 25.10.2017 Über die Berge...

Die Fahrt nach Ramsar verläuft entspannt, wir überholen ein Moped mit modernster CDI Technik.

Einen Polizisten müssen wir leider ignorieren als wir zur Schwefelquelle abbiegen. Für LKW gesperrt, fahren wir an der Feuerwache vorbei zum Museumsparkplatz. Man merkt noch, die Rettungsmannschaften wurden damals in Herrschernähe platziert.
Das Spa hat auch schon bessere Tage gesehen. Aber es geht um die Schwefelquelle, und das Baden in dem warmen Wasser soll bekanntlich gesund sein. Müde macht es jedenfalls, wir sind entspannt und trinken noch einen Tee.
Das Museum selber schenken wir uns, Elfenbeinschnitzereien sind nicht so unser Ding.

Bei Chalus biegen wir nach Süden ab, Richtung Teheran. Nach 50km machen wir Pause um etwas zu essen. Hier werden wir zum ersten Mal abgezockt, rund 20€ für zwei Kebabspieße ist extrem teuer. Normalerweise ist man mit 6-8€ dabei.
Leider ist die Passstraße 56 für Fahrzeuge unserer Größe gesperrt. Stimmt, wir haben auf der ganzen Fahrt keinen FrachtLKW gesehen. Warum Busse dort fahren dürfen kann mir keiner so recht erklären.

Also zurück an die Küste über Mashad und Amol nach Teheran, aus nur noch 150 km werden 428. Damit wird es doch ein bisschen spannend, wie wir den Termin in Teheran halten können.
In Amol noch Brot und Oliven kaufen, es ist mittlerweile dunkel.

Der Verkehr ist wie immer chaotisch, aber im Dunkeln noch eine Spur anspruchsvoller. Entweder die Autos sind beleuchtet, dann brennt alles was da ist (vorn: Hauptscheinwerfer, Fernlicht, Nebelscheinwerfer und Tagfahrlicht, hinten: Rückleuchten, Nebelschlußleuchten, Rückfahrscheinwerfer) oder fast nichts oder gar nichts.
Um das auszugleichen sind die Ladenbeleuchtungen und Werbeplakate so hell beleuchtet, dass man die eigentlichen Verkehrsschilder nicht mehr erkennen kann. Alles flackert und strahlt fröhlich vor sich hin, sogar die Polizei mit ihren bunten Lichtern spielt mit.
Damit es nicht ganz so einfach ist, sind die Fahrbahnmarkierungen nicht vorhanden oder falsch. In seltenen Fällen sollen soagr korrekte Markierungen gesehen worden sein.

Wir biegen auf die 240 nach Westen ab und suchen uns einen Platz abseits der Hauptstraße. Die ist nicht ganz so einfach, wie schon an der Hauptstraße säumen Steinbrüche die Straße. Es scheint, als wolle man das gesamte Gebirge in Schotter verwandeln.
Schließlich finden wir eine gerade Schotterfläche und stellen uns darauf. In den Steinbrüchen wird noch gearbeitet, aber es ist weitgehend ruhig.